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VIDEO: Deutsch-türkische Koproduktion – Das PKK-Verbot und seine Geschichte

Wir befinden uns im Jahr 1993…

..In der Türkei/Nordkurdistan ist gerade der erste Versuch einer friedlichen Lösungsinitiative zwischen der PKK und dem türkischen Staat gescheitert. Der damalige türkische Präsident Özal, einer der wichtigsten Befürworter einer politischen Lösung in der kurdischen Frage, starb unter mysteriösen Umständen. Und im türkischen Staatsapparat rissen die Hardliner, die auf eine militärische „Lösung“ der kurdischen Frage zielten, das Ruder an sich. Es beginnt die Zeit des schmutzigen Krieges in Kurdistan, tausende Dörfer werden geräumt, zehntausende zivile Aktivist*innen durch die Hand sogenannter unbekannter Täter. Und in der Bundesrepublik Deutschland wird das PKK-Verbot erlassen…

Das PKK-Verbot trägt eindeutig die Handschrift einer mittlerweile über 100jährigen deutsch-türkischen Partnerschaft. Mit diesem Verbot leistet die Bundesregierung bis heute nicht nur aktive Schützenhilfe für den Krieg des türkischen Staates gegen die kurdische Freiheitsbewegung, sie diskriminiert und kriminalisiert zugleich auch eine der größten Migrant*innengruppen in Deutschland.

Wir wollen mit der kurdischen Politikerin und Nahostexpertin Nilüfer Koç über die Hintergründe, die Geschichte und die Auswirkungen des PKK-Verbots in Deutschland sprechen. Koç war von 2013 bis 2019 Ko-Vorsitzende des Kurdistan Nationalkongresses und erlebte den Zeitpunkt des Verbotserlasses 1993 als Aktivistin in Deutschland hautnah mit.

Referentin:

Nilüfer Koc, kurdische Politikerin und ehemalige Ko-Vorsitzende des KNK (Kurdistan Nationalkongress)